#hurradieblauen
#hurradieblauen

Vereinsgeschichte

Die Entstehung und Entwicklung des SC Kelheim e.V.:

Wenn ein Verein vor einem halben Jahrhundert gegründet wurde, in einem Jahr wo nach einem verlorenem Krieg alles drunter und drüber ging, so ist das Grund genug, mit etwas Stolz auf die Gründung und die Vereinsgeschichte zurückzublicken. 1945 waren deutsche Sportvereine zunächst verboten und wer einen Verein gründen wollte bzw. wieder aufleben lassen wollte, hatte mit der alliierten Besatzungsmacht erhebliche Auseinandersetzungen zu führen, ehe eine zweisprachige Lizenz für zunächst ein Jahr erteilt wurde. Beherzte Männer aus dem Stadtteil Affecking scheuten diese Schwierigkeiten jedoch nicht und gründeten im Herbst  1945 den Sportverein "ASV-Kelheim-Ost".

Dank und Anerkennung gebührt daher den 38 Gründungsmitgliedern:

 

Alt Johann Köglmeier Sebastian
Amann Adolf Kriziminski Georg
Angerer Konrad Meier Hans
Aumer Heinrich Meyer Ferdinand
Baumgartner Heinrich Mosler Reinhold
Brünning Paul Obermeier Hans
Buchner Andreas Ott Willi
Brinsteiner Ludwig Pfaffelhuber Hans
Drexl Josef Raymann Hans
Duchl Heinrich Reisinger Karl
Haas Eduard Schillinger Hans
Haltmeier Otto Schinn Ludwig
Hahn Hans Schnell Heinrich
Hösl Helmut Schnell Sebastian
Heiß Karl Singerl Heinrich
Jahndorf Horst Sixt Hans
Kampa Josef Wasner Alfons
Kleiner Jakob Wasner Sebastian
Köglmeier Josef Weiß Julius

 

"Wir erklären an Eidesstatt, dass in den Allgemeinen Sportvereinen Kelheim-Ost keine nazistischen, militärischen oder ähnlichen Tätigkeiten ausgeübt und keine ehemaligen Nazis zugelassen werden."

Diese Erklärung musste von 4 Vorstandsmitgliedern unterschrieben und bei der Militärbehörde eingereicht werden. Sie deutete auf die Probleme bei der Vereinsgründung hin. Dies war die Geburtsstunde des heutigen SC Kelheim. Mit Freundschaftsspielen wurde der Fußballbetrieb sogleich aufgenommen. Ferstl, Schnell, Schinn, Sixt, Brinsteiner, Amann, Singerl, Walter, Obermeier, Köglmeier und Hahn waren die Spieler, die am 21.09.45 zum ersten Spiel gegen den TSV Kelheim antraten.

Der junge Verein kam bereits am 28.11.45 in arge Bedrängnis. bei einer Versammlung erschien die Militärpolizei und nahm alle Anwesenden fest. Am Folgetag gelang es jedoch Vorstand Sebastian Schnell, seine Mitglieder freizubekommen und auch die Geldstrafe wegen Nichtanmeldung des Vereins abzuwenden. Bereits kurz nach der Gründung des Fußballvereins etablierten sich die Sparten: Tennis, Tischtennis, Ringen, Boxen, Handball, Leichtathletik und die alpine Abteilung, aus der später die Kelheimer Sektion des Alpenvereins hervorging. Diese Abteilung bestanden jedoch nicht sehr lange und wurden bereits 1950/51 wieder aufgelöst bzw. in andere Vereine übergeführt. Lediglich die Tischtennisabteilung wurde 1971 wieder aus der Taufe gehoben. Nach 16 erfolgreichen Jahren waren jedoch die Raumprobleme unüberwindbar und die Abteilung musste erneut aufgelöst werden. Heute ist der Verein - wie zu Gründungszeiten, ein reiner Fußballverein. Daneben betreiben die Damen eine Gymnastikgruppe.

Unter dem Namen ASV Kelheim-Ost bestand der Verein bis 1950. Um Verwechslungsprobleme mit dem ASV Kelheim zu vermeiden, beschloss die Versammlung am 18.01.50 die Umbenennung in "Sport-Club-Kelheim-Ost". Bereits 2 Jahre später kam es aus sportlichen und finanziellen Gründen mit dem TSV 1871 Kelheim zur Fusion und der Verein erhielt den Namen "SC 1871 Kelheim". Die Fusion dieser beiden Vereine wurde dann im Mai 1954 rückgängig gemacht und es gründete sich am 26.05.54 der "Sport-Club-Kelheim" erneut als eigenständiger Verein.

Das Problem in der Vereinsgeschichte war mit Sicherheit der Sportplatz. Über 30 Jahre mussten sich die Verantwortlichen damit auseinandersetzen. Das ehemalige Spielfeld lag zwischen Faserwerk und Donau im Überschwemmungsbereich des Flusses. Was die Wassermassen zurückließen, war oft eine deprimierende Lehm- und Sandwüste, waren weggeschwemmte Zäune,  morsche Torstangen, waren Dreck und Moder in den Umkleideräumen. Welcher Arbeitseinsatz und welch finanzielle Mittel fast Jahr für Jahr aufgebracht werden mussten, um Schäden zu beseitigen und den Spielbetrieb fortzuführen, ist unvorstellbar. So war es nicht verwunderlich, dass man bereits in den ersten Jahren des Bestehens nach einem anderen Gelände Ausschau hielt. das vor den Toren des Faserwerks liegende Feld schien Ende der vierziger Jahre für diesen Zweck geeignet. Das Feld war bereits planiert, der Rasen gesät, als der Flüchtlingskommissar sein Veto einlegte. Das  Gelände wurde sodann als Gartenfläche den Heimatvertriebenen zur Bewirtschaftung übergeben. Das zweite Ziel der Bemühungen war das Gelände des jetzigen Vfl- Platzes. Auch hier waren Arbeiten bereits fortgeschritten, als das "Aus" durch die Firma wegen Eigenbedarf kam. Weitere Bemühungen in den folgenden Jahren blieben stets erfolglos. Kritisch wurde die Situation im Jahre 68, als die Chemiefaser dem Verein mitteilte ,das sie den Platz, auf dem die Umkleidebaracke stand, zur Aufstellung eines Großtanks benötigte. Mit Hilfe der Südchemie konnte dieses Problem gelöst werden. In ca. 4.000 freiwilligen Arbeitsstunden wurden unmittelbar am Sportplatz neue Umkleideräume errichtet. Da die Industrie in immer bedrohlichere Nachbarschaft rückte, wurde zu diesem Zeitpunkt ein erneuter Antrag an die Stadt gerichtet. Nach langwierigen Verhandlungen konnte unter Bürgermeister Mathes im Juni 1973 die ca. 16.000 qm des heutigen Sportgeländes an der Abensberger Straße im Erbbaurecht überlassen.1974 wurde mit dem Bau des Sportplatzes und des Vereinsheimes begonnen.18.000 freiwillige Arbeitsstunden der Mitglieder zeugen von Uneigennützigkeit und Gemeinsinn. Dieser Einsatz ist dankenswerterweise durch die Bereitstellung von Geräten, Materialien und Spenden durch Firmen stark unterstützt worden. Nur auf diese Weise konnte das große Ziel erreicht und die Anlage am 21.07.79 feierlich eingeweiht werden.

... lade Modul ...

SC Kelheim e.V.

Abensberger Str. 51

93309 Kelheim

09441/7832

09441/703548

www.sckelheim.de

www.facebook.com/sckelheim